2019-04-26

Pressemitteilung

Hamburgische Pflegegesellschaft (HPG) begrüßt "Hamburger Allianz für die Pflege“

Die Hamburgische Pflegegesellschaft begrüßt das Zustandekommen der „Hamburger Allianz für die Pflege“. Die Erstunterzeichner, Behörde, Altenpflegebetriebe und Krankenhäuser bündeln die gemeinsamen städtischen Interessen an einer qualitativ hochwertigen Pflege, von guten Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte über Maßnahmen für hochwertige und gesteigerte Ausbildung sowie um genügend Fachkräfte zu haben. Mitarbeitende in der Pflege sollen dadurch die erforderliche Wertschätzung erhalten.

Die Langzeitpflege ist seit einigen Jahren zunehmend in aller Munde. So hat z.B. der Bundesgesetzgeber drei Pflegestärkungsgesetze verabschiedet. In einem großen bundesweiten Projekt wurde die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation in den Einrichtungen vorangetrieben. Seit Jahresbeginn 2019 ist das Pflegepersonalstärkungsgesetz in Kraft getreten. Noch in diesem Jahr soll das Indikatorenmodell zur Beurteilung der Pflegequalität eingeführt und der bisherige „Pflegetüv“ abgeschafft werden. Darüber hinaus soll ein neues Personalbemessungssystem in stationären Pflegeeinrichtungen eingeführt werden. Darüber hinaus wird ab 2020 die Pflegeausbildung gravierend umgestellt; die Vorbereitungsarbeiten laufen auch in Hamburg auf Hochtouren.

Die Perspektiven dieser Veränderungen sind vielfältig: Die Situation von Menschen mit Pflegebedarf sowie ihrer Angehörigen soll sich verbessern, sodass dieser Teil der Daseinsvorsorge den gesellschaftlichen Verhältnissen und Erwartungen angepasst wird. Die Mitarbeitenden in der Pflege sollen vielfältig unterstützt und gestärkt werden, damit sie ihre Arbeit langfristig gern und auf einem qualitativ hohen Niveau durchführen können. Und damit soll auch dem zunehmenden Fachkraftmangel entgegengewirkt werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Pflegeversicherung soll insgesamt gestärkt werden.

Die Partner der „Hamburger Allianz für die Pflege“ stellen sich diesen Herausforderungen. Das Thema Fachkräftegewinnung steht im Zentrum: Der Start der neuen Pflegeausbildung, die Werbung für den Pflegeberuf und die Konzentration auf die Ausbildung sind genauso wie die gute Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen wichtige Faktoren, um der Pflege den Rücken zu stärken. Um neue Kräfte aus anderen Regionen Deutschlands oder dem Ausland zu gewinnen, muss in Hamburg bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende und Pflegekräfte bereitgestellt werden. Die Bedingungen für die Fort- und Weiterbildung sollen weiter verbessert werden.

Die Hamburgische Pflegegesellschaft und die sie tragenden Verbände konzentrieren sich schon seit vielen Jahren auf viele dieser Themen: Durch die Verantwortungsübernahme für die Ausbildungsumlage für Altenpflegeberufe seit 2013 hat die HPG das Thema Ausbildung in der Altenpflege stark befördert. Sowohl die Ausbildungszahlen als auch die Ausbildungsvergütungen sind deutlich gestiegen. Durch die Durchführung der nunmehr 4. Hamburger Qualifizierungsoffensive in der Pflege stärkt und unterstützt die HPG die Qualifizierung von Pflegekräften in Hamburg. Auch hinsichtlich der neuen Pflegeausbildung ist die Hamburgische Pflegegesellschaft zusammen mit der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft in die Verantwortung gegangen und organisiert den neuen Ausbildungsfonds durch eine eigens hierfür gegründete Gesellschaft. Durch die stetigen Verhandlungen von Pflegevergütungen versucht die HPG die Voraussetzungen für eine angemessene Refinanzierung von Pflegeleistungen der Pflegeeinrichtungen herzustellen.

 

Martin Sielaff, Geschäftsführer der HPG:

„Eine weitere Bündelung der Kräfte in der Pflege ist längst überfällig. Nun entwickelt der Pflegebereich ein gemeinsames Selbstverständnis, sowohl über die Altenpflege als auch über die Pflege im Krankenhaus. Beide Bereiche der Daseinsvorsorge müssen gestärkt werden. Die HPG geht wo sie nur kann in die Verantwortung, für mehr Pflegekräfte zu werben, die Ausbildung zu stärken und die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern. Wir freuen uns auf weitere Partner. Wichtig und erforderlich ist es, dass die Kranken- und Pflegekassen sich ebenso in die „Hamburger Allianz für die Pflege“ einbinden lassen. Darüber hinaus dürfen die Verbesserungen der Pflegesituation nicht auf finanzielle Kosten von Menschen mit Pflegebedarf gehen. Von daher unterstützt die HPG die Initiative, die Zuzahlung von Menschen mit Pflegebedarf zu begrenzen.“

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Die Hamburgische Pflegegesellschaft (HPG) ist eine Arbeitsgemeinschaft von Trägerverbänden, die in Hamburg im Bereich der ambulanten, teilstationären und stationären Pflege arbeiten.

Mitglieder der HPG sind: die Arbeiterwohlfahrt, der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., der Caritasverband, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der Zentralverband Hamburger Pflegedienste e.V.

Für Rückfragen:

Hamburgische Pflegegesellschaft e.V.

E-Mail:  hpg@hpg-ev.de

Tel.       +49 (0)40 23 80 87 88

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